Mein Blog - neues vom Höfchen
07.01.2016 Wenn Hühner schlindern ...
..., so ist das nicht nur lustig anzuschauen, sondern auch sicher selten zu beobachten. Denn wann gibt es in unseren Breiten schon einmal eine Wetterlage wie die heutige? Nicht nur sind Straßen und Gehwege spiegelglatt, sondern auch der gesamte Erdboden und die Weiden auf dem Höfchen sind von Eis bedeckt. Auf den betonierten Flächen könnte man sogar Schlittschuh fahren! So war es gestern, und ebenso - vielleicht noch eine Spur glatter - ist es auf dem Höfchen noch heute in der Frühe. Bereits gestern stellte ich fest, dass fast alle Tiere sich im Stall oder unter den Fichten aufhielten, wo es kein Eis gab. Nur die Schweinchen machten eine Ausnahme. Mit ihren recht kurzen Beinen und den vier Hüfchen, davon zwei nach hinten abspreizbar, fühlten sie sich offenbar gar nicht so unsicher, bewegten sich aber dennoch langsamer vorwärts als gewöhnlich.
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30.12.2015 Zwischen den Jahren
Es ist die Zeit, in der viele Menschen zurückblicken auf das zuendegehende Jahr und Pläne schmieden für die bevorstehenden zwölf Monate in 2016. Auch hier auf dem Höfchen ist das nicht anders.
Es gab eine Menge Erfreuliches: Bei meinen gefiederten Schützlingen stellte sich vielerlei Nachwuchs ein: Der Nandu-Vater brütete fünf Küken aus, bei den Laufenten waren es drei und die Hühner brachten es immerhin auf drei Naturbruten, gottlob überwiegend mit geringer Nachwuchszahl. Einige wenige sind Beutegreifern zum Opfer gefallen. Ein Nandu- und ein Hühnerküken erkrankten unheilbar und mussten eingeschläfert werden. In vielen fotos - und natürlich in meinen Gedanken leben sie weiter, denn gerade um sie habe ich mich in besonderem Maße gesorgt. Alle anderen Jungtiere wuchsen gesund heran. Die vier diesjährigen Nandu-Nachkommen haben, jeweils im Doppelpack, tierfreundliche neue Besitzer mit für diese Großvögel nahezu optimalen Haltungsbedingungen gefunden, was mich sehr beruhigt, ja, glücklich gemacht hat.
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14.12.2015 Kalle und Schnuffel sind jetzt Schmuseschweinchen!
Schmuseschweinchen mit Hängebäuchlein, Speckröllchen mit rosaroten Steckdöschen - Kosenamen könnte ich viele für die drolligen neuen Vierbeiner auf meinem Höfchen finden, die seit nunmehr acht Wochen mein Herz erfreuen. Sehr überraschend finde ich die Geschwindigkeit, mit der sie sich eingelebt und Vertrauen zu ihrer neuen Besitzerin gefasst haben. So hatte ich es mir zwar gewünscht, meine heimliche Hoffnung jedoch nicht tatsächlich für realistisch gehalten. Umso mehr genieße ich die Zeit der abendlichen Fütterung: laut schmatzend schlürfen die beiden Neuzugänge - Seite an Seite - ihr geliebtes, leicht erwärmtes Breichen, um sich anschließend, wenn die Näpfchen bis zum letzten Krümelchen ausgeleckt sind, wiederum gemeinsam ihre Streicheleinheiten abzuholen. Dabei lassen sie sich genüsslich ins Stroh sinken, schließen die Augen halb oder auch komplett, legen sich mitunter sogar halbwegs auf den Rücken und strecken je ein rosa Vorder- und Hinterbeinchen in die Luft, damit ich sie ganz bequem am Bauch kraulen kann. Letzteres geschieht allerdings nur dann, wenn sie sich absolut sicher fühlen, d.h. kein Fremder mit oder ohne Fotoapparat in der Nähe ist. Das wittern sie sofort und verhalten sich ein wenig reservierter als wenn wir "unter uns" sind.
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01.12.2015 Vom Wildfang zum stillen Genießer
"Der Widerspenstigen Zähmung" war der ursprünglich vorgesehene Titel des heutigen Blogposts. Doch würde ich meinen beiden "Speckröllchen" damit Unrecht tun. Als sie eingefangen wurden, bedeutete dass für die erst 8 Wochen alten Frischlinge den erstmaligen körperlichen Kontakt mit Menschen. Sie hatten wohl Todesangst, denn sie rasten im Stall umher, qiekten und schrien, dass ich es kaum ertrug. Als Nummer 1, Kalle, nach mehreren vergeblichen Versuchen des Halters schließlich überwältigt und unter den Arm des durchaus kräftigen jungen Mannes geklemmt war, wollte ich ihm das Schweinchen abnehmen, um es in die Transportkiste zu setzen. Doch sowie sich meine Hände Kalles Kopf näherten, biss dieser in seiner Not erst einmal kräftig zu. Mir fehhlte ein halber Fingernagel, und der betroffene Finger schmerzte und blutete mächtig. An den weiteren Vorbereitungen für die Übersiedlung der beiden Kleinen habe ich mich dann vorsorglich nicht mehr beteiligt.
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29.11.2015 Bruderzwist unter den Hängebauch-Youngstern
..., den gibt es, wie ich seit kurzem weiß, tatsächlich unter Hängebauchschweinchen. Kalle und Schnuffel sind jetzt etwa ein Viertel Jahr alt. Beide waren hungrig, und über das Futter brach ein ernsthafter Streit aus, in dessen Verlauf der kleine Macho Kalle eine kleine, aber blutige, Bisswunde davontrug. Sicher ist das ein Zeichen dafür, dass bereits unter den "Halbstarken" die ersten Rangordnungskämpfe ausgefochten werden. Zwar machen zwei Tieren noch keine echte Rotte, doch muss auch in diesem Fall anscheinend einer "das Sagen" haben.
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15.11.2015 Kleine Schweinereien
Ja, eben solche erfreuen mich seit dem Einzug von Schnuffel und Kalle vor gut dreieinhalb Wochen jeden Tag aufs neue. Die beiden fühlen sich hier nun endgültig zuhause, haben alle Bereiche des Höfchens erkundet - und unter Kontrolle. Nandus, Laufenten und Hühner fliehen mit flatternden Flügeln, wenn die beiden im Schweinsgallop und meist dicht beiander über die Weiden oder durch das Hühnerareal sausen oder einer der beiden, einen langen Weidenzweig oder eine ausgebuddelte Distel im Maul, vor dem Bruder davonrennt, um seine Trophäe irgendwo ungestört allein zu verzehren.
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01.11.2015 Den Schweinchen gefällt ihr neues Zuhause
Am 13. August diesen Jahres wuden Kalle und Schnuffel geboren und sind damit inzwischen gut 11 Wochen alt. Heute vor drei Wochen hielten sie Einzug auf dem Höfchen. Die ersten fünf Tage verbrachten sie ausschließlich im Stall, wo ich ihnen durch Ablegen von etwas mitgebrachtem Kot aus ihrem Herkunftstall in einer Ecke ein "Toilette" einrichtete, die sie auch sogleich beide eifrig benutzten. Zum Schlafen hatten sie die Auswahl zwischen einem großen Strohhaufen in einer anderen Ecke des Stalles und einem "Schlafsack" (umfunktionierter großer grüner Sack für Gartenabfälle, zu zwei Dritteln mit Stroh gefüllt). Kalle und Schnuffel entschieden sich schnell für den Schlafsack, den sie nunmehr ausschließlich während des Nachtschlafes, aber auch für das Nickerchen zwischendurch benutzen.
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19.10.2015 Endlich sind sie da!
Wer oder was? - Die Schweinchen, natürlich. Eine Woche lang hatten sie Zeit sich einzugewöhnen, bis es heute den ersten Freigang auf die kleine, eigens für sie bestimmte Weide gab. Das war eine Feude - für die Schweinchen wie auch für den Betrachter! Ein bisschen Gras knabbern, ausprobieren, wozu sich die kleine Steckdose vorn an der Schnauze so alles eignet und schnell herausfinden, dass man damit prima in der Erde wühlen kann - und natürlich Fangenspielen, mit senkrecht aufgestellten kleinen Schwänzchen, die dazu noch, wie Fähnchen, weiße Spitzen tragen. Ein Bild für die Götter! Zuschauer gab es auch genug: Shadow, der ältere der beiden Alpaka-Wallache, Benji und Pippa und gegenüber die Hühner und Nandus. Kalle und Schnuffel war's egal. Ihre anfänglich große Ängstlichkeit haben sie schon weitgehend abgelegt, fühlen sich anscheinend so langsam zuhause. Besonders gut geht es ihnen, wenn der Duft des frisch angerührten Ferkelfutterbreies ihnen in die Nase steigt und sie aus ihrem geliebten Stroh-Schlafsack herauskrabbeln. Alsbald vernimmt man genüssliches Schmatzen. Wenn schließlich die "Hänge-Bäuchlein" gefüllt sind, zaubert das Schnuffel glattweg ein zufriedenes Lächeln ins Schweinchengesicht, während Kalle sich bemühlt, auch noch die letzten Restchen aus der Futterschale zu lecken.
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