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27.03.2016 Ein weiterer Ostersonntagtag auf dem Höfchen

Hätte Petrus, dem man das Ausrichten des Wettergeschehens zuschreibt, es etwas besser mit uns gemeint, hätten wirSophie faulenzt Schnufffel mit Huhnheute das herrliche Wetter des gestrigen Karsamstages genießen können. Herrliches Wetter. Die Tiere genossen es in der Sonne zu faulenzen. Doch es sollte wohl am Ostertag einfach nicht sein. So müssen sich die Bewohner des Höfchens - wie auch die Menschen im Münsterland - wieder einmal mit ungemütlichem Schmuddelwetter abfinden. Donatus, der nun schon bruterfahrene Nanduhahn, sitzt mittlerweile häufig auf den zwei von seiner Gefährtin Sophia bereits ins Nest gelegten Eiern. Doch hat die eigentliche Brut noch nicht begonnen. Da ich nur eine sehr kleine Zahl von Nanduküken haben möchte, muss ich Geburtenkontrolle betreiben. In den zwei Tagen zwischen der jeweiligen Eiablage durch das Weibchen lege ich jeweils ein ausgeblasenes Ei aus dem Vorjahr dazu. Ist das Gelege insgesamt aus Sicht des Hahnes genügend groß, wobei seine Einschätzung in diesem Punkt von Jahr zu Jahr variiert, beginnt er mit der Brut. Dann sitzt er fest auf den Eiern, die er nur dann verläßt, wenn er seine Weibchen erneut begatten oder sich nur kurz die Beine vertreten will. Ansonsten geht er 35 Tage lang streng seinen Pflichten als Eierwärmer und -wender nach. In freier Natur nimmt der brütende Hahn  während dieser Zeit  so gut wie keine Nahrung auf. - Von mir bekommt Donatus allerdings täglich eine Schale mit nahrhaftem Futter - und natürlich frisches Wasser - kleine Annehmlichkeiten, die er gern annimmt, ohne mich erbost anzufauchen, wie er es zu tun pflegt, wenn er Fremde oder die anderen Höfchenbewohner dafür warnt, sich ihm und seinem Gelege zu nähern. - Die Schweinchen haben schon so manchen Schnabelhieb kassiert, wenn sie glaubten, seine Warnung nicht beachten zu müssen.


Am vergangenen Donnerstag, gab es für die Hängebauchschweinchen und Alpakas ein echtes Highlight: ein Großballen Heu wurde gliefert und musste in den Heuschuppen umgepackt werden. Als nur noch ein kleiner Rest des riesigen Ballens übrig war,schweinchen im heu durften die Alpakas und Schweinchen dazukommen und sich an dem duftenden, trockenen Gras laben. Kalle erwies sich als guter Kletterer und sicherte sich gleich den obersten Plaz. Er ist der dominantere der beiden Jungspunte. Schnuffel ordnet sich eher unter. Dennoch reitet auch er auf, wenn er dazu gerade Lust hat und ist bei denschweinchen pakes und Nabdu im Heu schweineüblichen Kraftproben unter den beiden Halbstarken mit Feuereifer dabei. Beide haben an den Schultern bereits eine deutlich verhärtete Speckschwarte entwickelt,  in etwa vielleicht vergleichbar mit den Schildern früherer Krieger.
Sind sie nicht gerade mit Kräftemessen beschäftigt, graben sie um oder räumen nach ihren Vorstellungungen auf, indem sie Wasserschläuche düber die Weide schleppen, Zweige in ihren Stall transportieren, Eimer rollen oder die anderen Höfchenbewohner ärgern. Langeweile kennen sie nicht - und das ist gut so! Nach reichlich Bewegung und Schabernack halten sie  sehr gern ein Nickerchen, bei Sonnenschein am liebsten im kühlen Sand einer selbstgefertigten Liegemulde.