02.07.2015 Endlich sind sie da!

Sie sind geschlüpft! Fünf kleine Nanduküken aus sechs Eiern - und wieder erliege ich dem umwerfenden Charme dieser drolligen und tapsigen kleinen Wesen mit den großen Augen! Zuerst erblickte ich nur eines - ganz kurz, dann glaubte ich zwei weitere gesehen zu haben, bis sich nach etwa 20 Minuten Beobachtungszeit der Hahn kurz erhob - und fünf Kleine aus seinem Gefieder purzelten. Wie bereits im letzten Jahr sind die weißen in der Überzahl. Tatsächlich steht vier weißen nur ein naturfarbenes Junges gegenüber. Diesmal konnte ich wegen des anfänglich großen Gerangels um die Eier auf Seiten der drei "Herren" den genauen Brutbeginn nicht erkennen, hatte jedoch erst am Ende dieser Woche mit dem möglichen Schlüpfen gerechnet. - Ebenfalls wie im vergangenen Jahr vertreibt der Vater alle, die ihm nicht ganz vertrauenswürdig erscheinen, einerlei ob Mensch oder Tier, insbesondere aber seine zwei erwachsenen Söhne, die am Schlupftag tatsächlich versuchten, nach den Kleinen zu hacken, - wohl weil letztere  eben "neu" waren und nicht zu dem ihnen vertrauten tierischen Inventar des Höfchens gehörten.

Das Foto auf der rechten Seite zeigt, wie der Hahn erstmalig den Blick auf seine 5 Küken freigibt.

Mittlerweile kümmern sich die Youngster nicht weiter um ihre kleinen Geschwister, werden aber vom Vater stets im Auge behalten. Mein Hütehund Benji und ich sowie die beiden Alpaka-Wallache stellten in den Augen des nunmehr bereits erfahrenen Hahnes wohl vom Schlupftag an - das war vorgestern - keine Gefahr da.                                                   Die "Babys" müssen jetzt viel lernen. In ihrer Unbeholfenheit fallen sie in jedes von den Hunden gebuddelte Loch, wissen auch nicht, dass man sich von den großen Füßen des Vaters etwas fernhalten sollte, da man anonsten schon einmal  ganz ungewollt einen  kräftigen Schubs erhält, der einen unweigerlich zu Fall bringt, dass die engen Maschen der Umzäunung nur Kopf und Hals ein Durchkommen ermöglichen, nicht aber dem Rest des Körpers - und so  vieles mehr. Auch gilt es sich abzuschauen, was denn wohl alles zum Verzehr geeignet ist, ganz nach dem Motto: Was  Papa frisst, schmeckt bestimmt toll. Einzig wieselflink zu laufen, - das ist ihnen angeboren und sie können es vom ersten Lebenstag an, selbst wenn sie stehend nicht immer so ganz das Gleichgewicht halten. Da Nandus flugunfähig sind und sich im Falle einer Gefahr nur durch Weglaufen in Sicherheit bringen können, ist diese Fähigkeit gerade für die Küken absolut überlebenswichtig.    

Bleiben Sie mir treu.