29.04.2015: Nandu-Brutmulde mit 17 Eiern
Wieder war die Nacht sehr kalt, doch gab es im Gegensatz zur voherigen kaum Frost. Der alte Nandu-Hahn, Don, nimmt vermehrtes Interesse an seinem Gelege, setzt sich sogar selbst auf die Eier, wenn keiner seiner beiden Söhne ihn dort bereits vertritt. Auf diese Weise werden die Zeiten, in denen die Eier möglicherweise zu sehr auskühlen könnten, deutlich kürzer. Nach wie vor legt seine Gefährtin jeden zweiten Tag ein weiteres Ei an den Rand der Brutmulde. Es wird sofort von dem jeweils auf dem Nest sitzenden Tier zu den anderen gerollt. Ich nehme es dann allerdings bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wieder heraus, damit es nicht zu viele Küken gibt, muss ich doch im Verlaufe der ersten sechs Monate nach dem Schlupf eine neue artgerechte Bleibe für sie finden.
Das ist durchaus leichter gesagt als getan, da die von mir bei der Auswahl potentieller Abnehmer zugrunde gelegten Kriterien im Sinne meiner Tiere und des Tierschutzes durchaus streng sind.
Das Fotos zeigt das letztjährige Gelege desselben Hahnes von siebzehn Eiern, aus denen elf überlebensfähige Jungtiere schlüpften. Es war die erste Nandubrut auf meinem Höfchen und begann am 19. April. 35 Tage lang saß der Hahn fest auf dem Nest, vertrat sich nur ein- bis zweimal täglich kurz die Beine. Von den elf Jungen erreichten neun das Erwachsenenalter. Zwei von ihnen sind die Junghähne, die sich jetzt - für mich absolut überraschend - am Brüten beteiligen. Es wäre wirklich schön, wenn auch in diesem Jahr - trotz der etwas ungewöhnlichen Umstände in Form dreier abwechselnd brütender Tiere - die Brut gelänge.
Drücken Sie die Daumen - und bleiben Sie mir treu.