10.04.2015 Tüpfel, das Haushuhn
7:30 Uhr. Der leichte Hochnebel hat sich aufgelöst. Jetzt ist ist der Morgentau, welcher, in Form kleiner Tröpfchen an den Spitzen der zarten neu gewachsenen Grashalme hängend, das Gras frisch und für die Weidetiere offenbar besonders attraktiv erscheinend lässt. Nicht nur die Nandus sind bereits grasend unterwegs, auch die Hühner haben ihre Schlafplätze auf Ästen und Sitzstangen verlassen und suchen nach den zarten Halmen, die sie sich dann pickend einverleiben. Sie lieben frisches Gras!
Vom Schreibtisch aus blicke ich auf die Schwesten Tüpfel und Crooked-Toe, die sich wieder einmal Zugang zu meinem kleinen - noch unfertigen - Privatgärtchen verschafft haben. Noch können sie dort keinen Schaden anrichten, da es zum Auspflanzen der ersten vorgezogenen Gemüsepflänzchen noch zu früh ist. Das geschieht erst nach den Eisheiligen. Bis dahin werde ich wohl oder übel einen Zaun ziehen müssen, den sie nicht mehr so ohne weiteres überfliegen können. Das kann ich nicht allein, bekomme aber in der zweiten Aprilhälfte die nötige Hilfe.
Tüpfel hat übrigens jüngst beschlossen, Haushuhn im wahrsten Sinne des Wortes zu werden. Steht die Tür zum Hof offen und sie bemerkt es, laüft sie eiligen Schrittes den Flur entlang bis zur Küche, macht sich in Hühnersprache bemerkbar und nimmt dort eine kleine Portion Brot, aus der Hand gereicht, entgegen.
Heute habe ich viele Termine, mache also Schluss. Bleiben Sie mir treu.