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24.04.2015 Nandus bei der Balz

06:45 Uhr: Die Sonne ist aufgegangen, steht jedoch  ziemlich weit unten am Horizont. Noch wärmen ihre Strahlen nicht, liegt doch ein zarter, diesiger Schleier über der Natur. Bei geöffneter Küchentür wird deutlich: Die Nacht war kalt. Ein Blick druchs Küchenfenster zeigt IMG 0253das leere Areal meiner großen Hühner. Sind sie schon über die Umzäunung geflogen und suchen auf den taubesetzten Weiden nach Würmern und anderen Leckerbissen? Die Vermutung bestätigt sich beim Blick aus dem Fenster des Arbeitszimmers. Etliche der Hühner, groß wie klein,  sind bereits auf der Alpaka- und Nanduweide unterwegs. Im Laufe des Vormittags werden sie ihre gegenwärtig bevorzugten Plätze für die Eiablage aufsuchen. (Dann ist für mich wieder Ostern! - Ich muss suchen.)

IMG 0309Der große weiße Nanduhahn ist wieder auf der Balz. Dabei hebt und senkt er den Kopf, während er den Hals schaukelnd von rechts nach links schwenkt. Langsam spreizt er die Flügel ab, wobei er sie leicht anhebt, so dass ihre Spitzen nur eben den Boden berühren. So nähert er sich langsamen und erhabenen, fast feierlich anmutenden Schrittes seiner "Angebeteten". Mich erinnert er in dieser Pose stets an einen Rauschgoldengel, nur in weiß!

 

IMG 0277An dieser Stelle "menschelt" es wieder einmal mächtig in meinem Beitrag, auch wenn mir natürlich bewusst ist: es handelt sich ausschließlich um angeborenes Balzverhalten. Gleichwohl ist es hübsch anzusehen - für mich! Sophia, die Nandu-Dame, der all diese Aufmerksamkeiten gelten, lässt das allerdings im Moment noch ziemlich kalt. (Ist ja auch noch früh am Morgen. Erst einmal wach werden!) Nach einiger Zeit wird sie jedoch aufmerksam, erlaubt ihm schließlich den Deckakt einzuleiten. Dabei geht "Herr Donatus" nicht eben ziemperlich vor, hackt auf ihren Hals ein, rupft ihr dabei sogar einige Federn aus. Nicht selten fließt bei solchen Gelegenheiten sogar ein wenig Blut! ('Betaisodona' beugt in diesen Fällen Entzündungen vor. - Beim IMG 0279Fressen bietet sich in der Regel die beste Chance, ein wenig von diesem "Wundermittel" aufzuträufeln, das im übrigen auch in der Humanmedizin Anwendung findet.) Heute ist der weiße Youngster Zeuge des Geschehens, was ihn in solche Aufregung versetzt, dass er das Paar rennend umkreist, wobei er seine großen Flügel in typischer Nandumanier als Steuerruder einsetzt. Das wiederum erschrecht den "Alten", der postwendend von seiner Partnerin ablässt. Die ist es zufrieden. Das ruppige Verhalten des Männchens erträgt sie wohl nur, weil sie halt nicht anders kann. Sie ist eben so gepolt - wie bereits erwähnt: angeborener Weise. Die Natur hat durchaus ihre rauen Seiten"

So komme ich für heute wieder zum Ende. Die Tiere wollen gefüttert werden, - ich auch!

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