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17.04.2015: Ein Junghahn bekommt einen eigenen Harem

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Heute wurde ich tatsächlich vom Hahnenschrei geweckt - um 6:30 Uhr - , wenngleich ich liebend gern noch ein wenig länger geschlafen hätte. Leider habe ich  nicht nur einen Hahn, sondern deren elf. - Meistens höre ich ihre Weckrufe allerdings gar nicht! - Der zwölfte meiner Hofhähne, Prinz mit Namen, ein wunderschönes, stattliches Tier aus der letztjährigen Naturbrut, der eigentlich überzählig war und als Jüngster in der Hahnenrangordnung ganz unten stand, hat einen neuen Harem bei einem Hühnerhalter in der Nähe gefunden.

 

Dort darf er sich nunmehr um zweiundzwanzig Damen kümmern, was er hoffentlich, wie auf meinem Höfchen bereits eingeübt, nach anständiger Hahnenart auch tut: Futter auftreiben, Hennen locken, ihnen gar noch etwas hinwerfen, ohne zuerst selbst zu fressen. Das alles sind ihm angeborene Verhaltensweisen, die er prima beherrscht und anwendet. Schon seit Monaten suchte ich nach einer geeigneten Bleibe für das wirklich hübsch anzusehende Tier. Am vergangenen Dienstag war es endlich soweit. Nach Eintritt der Dunkelheit versuchte ich den fast schlafenden Hahn mit Hilfe einer Leiter vom Ast zu nehmen, auf dem er sich zum Übernachten niedergelassen hatte, erwischte ihn aber leider nur an einem Bein, worauf er sein Gleichgewicht verlor und ganz fürchterlich zu schreien begann, befand er sich doch, kopfunter hängend, in einer ihm völlig ungewohnten und aus seiner Sicht  anscheinend in höchstem Maße bedrohlichen Lage. Er fürchtete wohl um sein Leben! Für mich Stress pur! -  So schnell es mir mit dem zappelnden Tier in der zitternden Hand nur eben  möglich war verfrachtete ich ihn in eine dunkle Transportkiste, wo die entsetzliche Schreierei alsbald aufhörte.

Als der jetzige  Besitzer seinen neuen Hofhahn aus der Box nahm, um ihn in den Hühnerstall zu bringen, begannen die herzerweichenden (Hilfe-)Rufe aufs neue. Kaum aber saß Prinz auf einer Stange, eng zwischen zwei seiner neuen Gefährtinnen platziert, war er still.

Ein Telefonat mit dem Hofinhaber am folgenden Morgen beruhigte mich sehr. Prinz war bereits mit seiner neuen Hennenschar in dem geräumigen Auslauf unterwegs.

Belgische Bartzwerge

Leider habe ich noch immer neun Hähne, besser gesagt "Hähnchen", zu viele, denn eines ist genug. Alle sind reinrassige Belgische Bartzwerge, die ein neues Zuhause suchen. Es sind direkte Nachkommen aus einem prämierten Stamm, den ich einem mir gut bekannten Züchter abgekauft hatte, der sich züchterisch zukünftig  ausschließlich Rebhühnern und ähnlichen Hühnerartigen widmen möchte. Die Hähnchen sind, da sie von Anfang an frei leben durften, nicht zutraulich, verlassen ihr vertrautes Areal jedoch nicht, obwohl sie ganz ausgezeichnete Flieger sind.

 

Sollten Sie jemanden kennen, (der vielleicht jemanden kennt,) der nach einem oder mehreren solcher niedlichen männlichen Bartzwerge sucht, nutzen Sie doch bitte das Kontaktformular und lassen Sie es mich wissen.

Bleiben Sie mir treu.